Wehrmacht im Modell
  Tiger I mit Interior von Academy
 

Diesen Baubericht möchte ich im Folgenden als eine Art Tagebuch verfassen. Der Bausatz des Tiger I habe ich Hier schon beschrieben. Durch den Umfang des Bausatzes denke ich ist ein etwas genauerer Baubericht interessant.


03. Februar 2012

Heute habe ich angefangen die Schwingarme der Laufrollen und die Trommelbremsen der Antriebsräder an die Unterwanne zu montieren. Gerade an den Schwingarmen waren tiefe Auspresstellen die verspachtelt und verschliffen werden mussten.
Ebenso waren solche Auspresstellen an der Heckplatte vorhanden. Da das Modell eine vollständige Inneneinrichtung vorweist und offen dargestellt werden kann, muss man sehr drauf achten solche unschönen Stellen zu verspachteln/schleifen.



Nachdem der Bauabschnitt fertig ist, kommt die erste Schicht Lack auf die Unterwanne.
Dazu nehme ich X10 "Gun Metal" von Tamiya um den rohen Stahl darzustellen. Die Innenfarbe habe ich zum Einem mit XF-63 "German Grey", für den unteren Teil der Bodenwanne und Motorraum, zum Anderem mit einer selbst gemischeten Farbe aus XF-63, XF-64 "Red Brown" und XF-2 "Flat White" lackiert.
Alle Anbauteile lackiere ich seperat und klebe sie erst anschliessend an die Unterwanne, so kann ich die Wanne später besser chippen.

05. Februar 2012


Nachdem die Farbe im Innenbereich der Wanne gut abtrocknen konnte, habe ich die Drehstäbe sowie die Brandschutzwände lackiert und montiert. Leider ist die Passform der Teile eher mittelwertig, es musste einiges nachgearbeitet werden und viele Auspressmarken verspachtelt werden.






06. - 14. Februar 2012

Nun ging es mit der Inneneinrichtung weiter, da sich hier keine Besonderheiten ergaben habe ich diesen Bauabschnitt
zusammengeführt. Einzig zu erwähnen sind wieder die fast schon ärgerlichen und überaus vielen Auspressmarken, die sich an wirklich jedem Bauteil befinden. Nicht nur dass es manchmal mühsam ist diese Marken zu verspachteln und verschleifen, es hält zudem den Zusammenbau sehr auf.
Academy gibt bei der Farbwahl der Inneneinrichtung ein helles Graugrün an, nach meiner Kenntniss ist die jedoch nicht richtig. Richtiger ist entweder helles Lichtgrau, bzw. helles Graubeige (siehe oben).
Gealtert Habe ich zum Einem mit verdünnter Ölfarbe, zum anderem mit Pastellkreiden. Danach habe ich einige Stellen gezielt trockengemalt.



Für ein korrektes Colorit der Granaten orientierte ich mich nach Hinweisen und Bildern aus dem Internet, Academy gibt hierfür eher mäßige Angaben.






15. - 20. Februar 2012


Nachdem die Inneneinrichtung der Wanne komplett ist habe ich mich der Oberwanne zugewendet. Auch hier wieder massig Auspressmarken wohin man sieht.
Also wieder spachteln und schleifen. Ausserdem passen die vier Teile der Oberwanne nicht ganz, sind teilweise zu gross und müssen erst angepasst werden. Leider ist die Frontpanzerung für Fahrer und Funker so passungenau dass ich sie mit der Unterwanne verkleben musste. Es wirkt sich aber nicht negativ auf den Einblick in die Inneneinrichtung aus. Nachdem die Oberwanne fertig war, habe ich das Chipping vorbereitet indem sie erst mit X-10-Gun Metal von Tamiya, dann mit Haarspray und danach mit Anti-Fouling von Modelmaster lackierte. Den Abschluss des Grundlack´s bildete eine weitere Schicht Haarspray.

Nachdem die Grundierung gut abtrocknen konnte, habe ich die Grundfarbe der Tarnfarbe aufgetragen. Hierfür nahm ich XF-60 von Tamiya. Die Tarnung, welche ich wolkig auftrug, besteht aus XF-58 Olive Green und XF-64 Red Brown.
Wichtig bei diesen Lackierarbeiten ist, dass man die Luken und hinteren Motor.- und Tankabdeckungen von innen mit etwas Klebeband sichert, wenn man sie später offen darstellen möchte, sonst besteht die Gefahr dass diese Teile beim Lackieren verrutschen bzw. man durch etwaige Schlitze (Lüftungsöffnungen bei den Motorabdeckungen) sprüht und in den Innenraum lackiert.


Durch einen Denkfehler habe ich die Unterwanne dummerweise vor dem Lackieren schon
 gechipt. Dies stellte sich als ein kleiner Nachteil heraus, so konnte ich die Fronttarnung nicht bis an die Unterkannte der Unterwanne lackieren. Wie ich den Fehler ausgebessert habe, zeige ich weiter unten.





21. Februar 2012


Wegen der besseren Handhabe wurden die Antriebs.- und Spannräder sowie die
Laufrollen im Spritzrahmen lackiert. Auch hier habe ich die einzelnen Schichten für das Chipping aufgetragen und die Teile noch im Rahmen gechipt. Der Vorteil liegt darin dass man im nachhinein nur noch die Stellen bemalen muss wo die Teile am Spritzrahmen anhafteten.



Da ich einen Tiger an der Ostfront im Frühjahr darstellen wollte, dessen Wintertarnung schon sehr abgewaschen und in Mitleidenschaft gezogen ist, habe ich die Laufrollen mit weisser Farbe überpinselt und nach Abtrocknung teilweise wieder abgewaschen. Zudem wurden alle Räder und Laufrollen mit oben genannter verdünnter Ölfarbe und Pastelkreiden gealtert.





Nun konnte ich die Ketten zusammenbauen. Da mir die Gummiketten welche dem Bausatz
 beiliegen nicht gefielen, entschied ich mich für die Einzelgliederkette von AFV-Club. Diese ist aus Kunststoff und kostet mit ca. 16.-€ weit weniger als die passende Kette von Friul-Model. Ebenso wie die Friulkette ist auch die Kette von AFV-Club voll beweglich und der Zusammenbau zeigte sich als sehr einfach. Einziges Manko, es waren auch hier vier Auspressmarken pro Kettenglied zu verspachteln und verschleifen, eine zeitraubende Arbeit bei 95 Gliedern pro Seite.


Als Hilfe baute ich mir aus zwei Holzleisten eine Lehre auf die ich, wie bei der Beschreibung der Montage von Magic Tracks beschrieben, Malerkrepp mit der Klebeseite nach oben fixierte. Hierauf kann man nun die einzelnen Kettenglieder einfach heften und die Kettenzähne mit den Gliedern verkleben.
Geht man hier vorsichtig mit dem Kleber um, kann man die Kette nach dem Zusammenbau
bewegen, was bei der Montage auf Antriebs.-, Spannräder und Laufrollen äusserst hilfreich ist.







22. - 24. Februar 2012

Nachdem die Ketten mit X-10 Gun Metal lackiert und anschliessend mit verdünnter Ölfarbe gewaschen wurden, habe ich sie montiert. Da dies keine aufwendige oder besondere Aufgabe darstellt werde ich darauf nicht weiter eingehen.

Aufwendiger stellte sich jedoch der Wintertarn des Tigers dar. Wie bei den Laufrollen beschrieben, soll der Tiger ein Fahrzeug an der Ostfront im Frühjar 1943 darstellen, dessen Wintertarn schon sehr abgewaschen und in Mitleidenschaft gezogen ist. Da das Modell bis jetzt noch im typischem Dreifarbtarn lackiert ist, musste ich mir überlegen welche Art von Farbe ich als Wintertarn verwende. An den Orginalen wurde meist mit Kalk getarnt, da weisse Farbe eher selten zur Verfügung stand. Kalk hatte jedoch den Nachteil dass er sich schnell abwusch und der Untergrund durchkam.
Dies wollte ich so gut wie möglich nachahmen, deshalb entschied ich mich für Deckweiß, wie man es aus etwaigen Wasserfarbkästen kennt.
Das Deckweiß hat verschiedene Vorteile, es kann mit Wasser verdünnt werden, es hat ein kalkweißes Colorit und es bleibt auch nach abtrocknen wasserlöslich, so dass man es einfach mit einem feuchtem Pinsel wieder entfernen kann.

Also verdünnte ich Deckweiß so dass ich es mit der Airbrush auf das Modell aufsprühen
konnte und lies es gut durchtrocknen.
Nachdem das Deckweiß trocken war, nahm ich einen nicht zu nassen, Borstenpinsel und wusch das Deckweiß soweit wieder runter bis der Dreifarbtarn wieder durchschien und der Wintertarn Flecken und Schlieren bildete. Wenn dies widerum durchgetrocknet ist kann man schon mit der ersten Alterung beginnen. So habe ich Rostfahnen an etwaigen Nieten und Bolzen aufgemalt, erste Verschmutzungen angebracht und ein erstes leichtes Washing aufgetragen. Bereiche die mir zu kontrastreich erschienen schwächte ich mit hellgrauer, sepiafarbener und weißer Pastellkreide ab. Nach beenden dieser Arbeit wurde alles mit mattem Klarlack fixiert.

Jetzt konnte ich auch den Fehler welchen ich durch das frühzeitige Chipping am Bug machte, ausbessern indem ich dort einen ganzen Strang Ersatzkettenglieder montierte. Die Kettenglieder waren von der AFV-Club Kette übrig, das Stahlprofil baute ich aus zwei Streifen einer Plastikkarte.






26. Februar - 05. März 2012


Den Turm baute ich genauso wie die Wanne, deshalb gehe ich darauf nicht weiter ein. Zu
 erwähnen ist jedoch dass ich nicht das Geschützrohr des Bausatzes verwendet habe sondern das passende Rohr von RB-Model welches viel detailierter und maßhaltiger ist.





06. - 10. März
2012


Nachdem nun der Tiger fast fertig ist, kam die richtige Verschmutzung dran. Im russischem
Frühling ist der Boden aufgetaut und durch getauten Schnee Wasserdurchtränkt. Panzerketten heben ganze Erdbrocken auf, der panzer versinkt teilweise regelrecht im Schlamm. Diesem Tatbestand wollte ich Rechnung tragen und gönnte dem Tiger eine Packung aus Schlamm und Dreck
Die groben Erdbrocken stellte ich mittels feiner Sägespäne her die ich mit verdünntem Holleim und passenden Acrylfarben anrührte und mit einem alten Borstenpinsel auftupfte. Für den Schlamm verdünnte ich den Kit einfach etwas mehr. Nach durchtrocknen wurde alles noch mit Pastellkreide verfeinert und mit verschiedenen Erdfarbenen Acrylfarben fleckig bemalt.



11. - 15. März 2012



Den Abschluss des Modell bildeten noch einige Anbauteile welche ich noch angebracht habe u.A. ein Schleppseil welches ich
selbst hergestellt habe da mir das Plastikseil des Bausatzes nicht gefiel. Ausserdem stellte ich aus einer Lage einer weißen Serviette, die ich erst mit Acrylfarben von ModelMaster lackierte, ein Fliegersichttuch her. Das Fliegersichttuch formte ich mittels Tapetenkleister an der Packkiste des Tigers und fixierte es nach Abtrocknen mit verdünntem Holzleim.




 
   
 
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