Wehrmacht im Modell
  Drybrushing oder Trockenmalen
 


Unter Drybrushing oder Trockenmalen versteht man, die Oberflächen eines Modells so zu bemalen dass man Lichteffekte schaffen, bestimmte Stellen aufhellen und andere verwittern kann. Man kann damit erreichen dass das Modell plastischer wirkt und was genauso wichtig ist, man authentische Verschmutzungen, wie Staub ect. darstellen kann.


Fürs Trockenmalen kann man verschiedene Farben, Pigmente, Kreiden, sogar bestimmte Buntstifte benutzen.
In meinem Fall, der Turm eines Königstigers welcher orginal mit Zimmerit bespachtelt war, stammt aus dem Bausatz den ich an anderer Stelle dieser Hompage vorstelle. Leider wurde vom Hersteller des Modells das Zimmerit zu ordentlich und ohne Schäden, wie Abplatzungen usw. ausgearbeitet. Eine Vorbehandlung mit dem Dremel wäre sicher möglich fiel aber in meinem Fall weg. Nachdem der Turm ein Washing von mir erhielt, ging es nun ans Trockenmalen. Ich wollte einige leichte Lackabschürfungen am Zimmerit schaffen und darstellen, bzw. etwas Staub auftragen.

Leider weiss ich nicht welche Farbe rohes Zimmerit hat, wählte deshalb Mittelgrau aus da mir das am passenden erscheint. Als Hilfsmittel zum Auftragen der Farbe benutze ich meist einen sogenannten Lidschattenpinsel aus dem Kosmetikbedarf. Dieser hat statt Haare oder Borsten kleine Schaumstoffschwämmchen und eignet sich gut zum Trockenmalen. Man nimmt einfach ein bisschen Farbe mit einem der Schwämmchen auf, tupft ihn soweit wieder auf einem Küchenkrepp ab bis kaum noch Farbe daran haftet. Nun streicht man leicht und vorsichtig über die Oberfläche oder Kante des Modells.



Meist wird man nicht umhin kommen, das Trockenmalen mit dem Washing abzuwechseln, da die Farbe das Trockenmalens oft zu sehr leuchtet und man sie mit Washing wieder etwas abdunkeln muss.

Hier vergas ich jedoch die Decals vorher aufzubringen, was aber nicht allzu schlimm ist, man muss eben die Abziehbilder nach abtrocknen derer nochmals obengenannter Prozedur unterziehen denn sie sind immer viel zu leuchtend und müssen ebenfalls verbraucht und alt aussehen.


Nun hatte ich zwar erreicht dass einige Stellen des Zimmerit abgewaschen und abgerieben aussehen, jedoch sieht sowas meist immernoch zu sauber aus da die Vertiefungen "nur" gewashed sind. Um hier ein gutes Endresultat zu erreichen lege ich "Staub" wolkig auf. Als Staub eignen sich verschiedene Pigmente, z.B. von Mig, man kann aber auch Pastellkreiden benutzen. Diese gibt es im Künstlerbedarf, sind sehr weich und reiben sich schon beim Anfassen an den Fingern ab. Schulkreiden oder gar Wachskreiden eigenen sich nicht!
Benutzt man nun Pastellkreiden bietet es sich an diese vor Gebrauch zu zerstossen, denn so lassen sie sich leicht mit verschiedenen Pinsel auftragen. Dass man dabei auf erdige Farbschläge zurückgreift erklärt sich von selbst.

Je nachdem wie man das Modell "einstauben" möchte greift man auch auf verschiedene Pinsel zurück. Weiche Pinsel, z.B. aus Rotmarderhaar, benutzt man um Oberflächen zu färben oder etwaige Ausbleichungen darzustellen. Härtere Borstenpinsel eignen sich vorallem dazu wenn man die Kreide in Vertiefungen zu reiben. Details lassen sich einfach mit den kurzhaarigen Pinsel von Tamiya herausarbeiten oder man schneidet von einem altem Pinsel die Haare einfach bis auf 1-2mm ab. Natürlich kann man hier auch wieder oben genannten Lidschattenpinsel verwenden.

Wichtig ist hier, dass die Pastellkreide, aber auch andere Pigmente nicht wasserfest sind und sich abwischen wenn man sie nicht letztendes mit Klarlack fixiert. Andererseits hat man aber die Möglichkeit, wenn man evtl. zu grosszügig "eingestaubt" hat, überschüssige Kreide einfach mit einem feuchten Küchenkrepp oder Wattestäbchen wieder abzutragen.


Fertig gewashed, trockengemalt und mit Pastellkreide behandelt sieht mein Turm des Königstiger nun so aus. Der Turm sieht leicht fleckig, benutzt und gebraucht aus. Das Zimmerit hat eine gewisse Tiefe und Struktur bekommen und die Zahlen sowie das Balkenkreuz sind dementsprechend verwaschen. Mehr wäre bei einem Königstiger der im Spätsommer 1944 eingesetzt war zu übertrieben.


 
   
 
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